EU-Projekte

EU-Projekte: Allgemeines zu Ausschreibung, Förderung & Finanzierung

Laufend werden durch die Europäische Union Dienstleistungen sowie Projekte für Forschung und Entwicklung ausgeschrieben. Knapp 75 Mrd. Euro standen z.B. im Rahmen des vergangenen EU-Rahmenforschungsprogramms „Horizon 2020“ für Forschung und Innovation zur Verfügung. Viele geförderte Projekte sind aktuell noch in der Umsetzung. Das Nachfolgeprogramm „Horizon Europe“ wurde sogar mit einem Budget von 95,5 Mrd. Euro ausgestattet. Ähnliche Projekte und Dienstleistungen werden auch im Rahmen des EU-Katastrophenschutzmechanismus über die EU-Kommission ausgeschrieben. Die Finanzierungen und Förderungen decken, von der Grundlagenforschung bis hin zur Produktentwicklung und Dienstleistungen für die EU, einen sehr breiten Bereich ab. 

Für diese Ausschreibungen und Projekte können sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Organisationen und Behörden allein oder als Konsortien bewerben.

Mehr Informationen zu EU-Projekten und Dienstleistungsausschreibungen gibt es auf der Webseite der Europäischen Union

Als national und international tätiges Unternehmen im Bereich von Notfall-, Krisen- und Katastrophenmanagement, Business Continuity Management sowie im Bereich von Trainings und Übungen, beteiligen wir uns ebenfalls an solchen EU-Ausschreibungen. Wir sind jederzeit an neuen Projekten und Vorhaben für Einreichungen interessiert und bringen uns mit unserer Expertise als Partner in einem Konsortium ein.

Projekt: EU Civil Protection Mechanism - Training of Trainers 2022

Funded by the European Union

Service Contract – ECHO/SER/2021/853839 DIRECTORATE-GENERAL FOR EUROPEAN CIVIL PROTECTION AND HUMANITARIAN AID OPERATIONS (ECHO)

Im Frühjahr 2021 beteiligten wir uns gemeinsam mit unserem Partnerunternehmen KSK – KATASTROPHENSCHUTZ, SICHERHEITSPLANUNG, KRISENMANAGEMENT an der Ausschreibung für die Durchführung von 2 „Training of Trainer“ Seminaren für Trainer *innen im Bereich der EU MODEX Katastrophenschutzübungen (siehe Beschreibung unten) und konnten mit unserem Angebot die EU-Kommission überzeugen. Die Durchführung der beiden  Seminare wird im Laufe des Jahres 2022 erfolgen.

Die beiden Seminare führen wir am Bertzdorfer See nahe Görlitz im Dreiländer-Eck Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik durch.

Das Ziel der Training of Trainer Seminare ist es, zur Umsetzung eines konsistenten und hochwertigen Coaching- und Trainingsansatzes durch die Trainer*innen bei allen MODEX-Übungen beizutragen. Dafür wird gemeinsam mit den zuständigen Kolleg*innen in der EU-Kommission, Expert*innen aus dem Bereich Training und Fortbildungen sowie unter Einbindung der EU MODEX Konsortien ein entsprechendes Curriculum entwickelt.

Wichtige Rahmenbedingungen für die Gestaltung der beiden Seminare sind:

  • Die Konsolidierung relevanter Kenntnisse, Fähigkeiten und Herangehensweisen, die für Trainer*innen erforderlich sind.
  • Vermittlung von coaching- und trainingsrelevanten Inhalten in den Seminaren
  • Gewährleistung einer offenen und interaktiven Lernumgebung.
  • Förderung von Peer-to-Peer-Debatten, Diskussionen, Konsultationen und Rückmeldungen zu angewandtem Lernen in allen geschlechtsspezifischen, sprachlichen und kulturellen Umgebungen.
  • Erleben des Lernens durch Rollenspiele und praktischen Übungen, um persönliche Kompetenzen anhand eines integrierten Coaching- und Feedbackrahmens von zunehmender Komplexität und Intensität zu demonstrieren.

Das Team unseres Konsortiums, bestehend aus langjährigen Expert*innen im Bereich von Übungen und Trainings sowie im nationalen und internationalen Zivil- und Katastrophenschutz, wird speziell für die Seminare durch weitere Fachexpert*innen für den Bereich Coaching und Cultural Awareness sowie durch langjährig erfahrene EU MODEX Trainer ergänzt.

Eckpunkte zum Projekt

Trainer*innen und Coaches werden bei EU MODEX Katastrophenschutzübungen der Europäischen Union zur Begleitung der Einheiten. Expert*innen und Teams eingesetzt. Sie kommen aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie den am EU-Katastrophenschutzmechnismus teilnehmenden Staaten und sind sehr erfahrene, langjährige Expert*innen in ihrem Fach sowie im Zivil- und Katastrophenschutz. 

Funded by the European Union
EU MODEX Marine Pollution

SERVICE CONTRACT – ECHO/SER/2021/860957 (on ECHO/2021/OP/0009) DIRECTORATE-GENERAL FOR EUROPEAN CIVIL PROTECTION AND HUMANITARIAN AID OPERATIONS (ECHO)

Im Herbst 2021 beteiligten wir uns an der Ausschreibung für die Durchführung einer EU MODEX Katastrophenschutzübung im Bereich der Meeresverschmutzung und maritimen Vorfällen  (siehe Beschreibung unten). Unter der Konsortiumsleitung von JOHANNITER-UNFALL-HILFE EV (Deutschland) und gemeinsam mit den Konsortiumspartnern ITÄ-UUDENMAAN PELASTUSLAITOS (Finnland),  DIPARTIMENTO DELLA PROTEZIONE CIVILE (Italien),  AUTHORITY FOR TRANSPORT IN MALTA (Malta) sowie KSK – KATASTROPHENSCHUTZ, SICHERHEITSPLANUNG, KRISENMANAGEMENT (Deutschland) konnten wir mit unserem Antrag und Angebot überzeugen.

Unterstützt wurden wir dabei von SEA ALARM, TIDE GmbH sowie Expert*innen der irischen Küstenwache und der zuständigen Behörde in Portugal. Sie werden das Konsortium auch bei der Umsetzung weiter unterstützen. 

 

Unser Konsortium ist verantwortlich für die Konzeption, Planung, Durchführung und Bewertung einer EU-MODEX-Übung, einschließlich eines Workshops für Bewältigungskapazitäten für Offshore- und Onshore-Meeresverschmutzung, EMSA-Kapazitäten, Katastrophenschutzmodule und andere registrierte Kapazitäten. Es wird auch ein Katastrophenschutz Team der Europäischen Union (EUCPT), inkl. eines technischen Hilfs- und Unterstützungsteams (TAST) an der Übung teilnehmen.

Die Krisenplaner bringen sich mit ihrer Expertise im Bereich der Konzeption, Planung und Durchführung von Übungen sowie der Expertise im EU-Katastrophenschutzverfahren ein. Wir unterstützen als Partner im Konsortium dabei die Expert*innen für Seefahrt und Meeresverschmutzung, eine qualitative hochwertige Übung durchzuführen. Wir werden neben der Planungsarbeit bei der Übung in Finnland in der Übungsleitung tätig sein bzw. diese auch leiten.

Die Hauptziele des Projekts und der Übung sind:

  • Verbesserung der Koordinierung von Hilfseinsätzen durch Gewährleistung einer verbesserten Zusammenarbeit und Interoperabilität zwischen den Offshore- und Onshore-Kapazitäten/-Behörden für die Bekämpfung von Meeresverschmutzung, Katastrophenschutz-Einsatzteams und anderer Interventionsunterstützung sowie durch die Entwicklung der Kompetenz der beteiligten Experten.
  • Stärkung der Zusammenarbeit im Bereich der Vorsorge und Reaktion auf Meeresverschmutzung zwischen Behörden und Interessengruppen aus den Mitgliedstaaten und teilnehmenden Staaten, die direkt an der Bewältigung von Meeresvorfällen beteiligt sind, und Verbesserung ihrer Zusammenarbeit und Koordinierung mit der UCPM und der EMSA, um das Beste zu ermöglichen Nutzung von Ressourcen, Dienstleistungen und Fachwissen in diesem Tätigkeitsbereich und Beitrag zu einer besseren Zusammenarbeit innerhalb und/oder zwischen regionalen Meeresübereinkommen (Abkommen von Kopenhagen, Bonn und Lissabon, Übereinkommen von Helsinki, Barcelona und Bukarest).
  • Um eine sinnvolle Gelegenheit zu bieten, Beziehungen zu den wichtigsten Interessenvertretern und Netzwerke von Experten aus den beiden Gemeinschaften für Meeresverschmutzung und Katastrophenschutz zu schaffen und aufzubauen.

Das Szenario der Übung:

Ein initialer Unfall von 2 Schiffen bei schlechter Sicht und stürmischer See löst eine Kaskade aus, die schließlich zu einer Umweltkatastrophe führt.

Die Teilnehmer*innen werden in einer sogenannten „Discussion based exercise“ durch das Szenario geführt und üben dabei die Koordination und Zusammenarbeit zur Katastrophenbewältigung. Um ein reales Bild der Katastrophe für die Teilnehmer*innen zu schaffen, wird das Scenario sowie die Umwelt digitalisiert und mittels VR-Technologie in der Übung wiedergegeben.

Betrachtet man die Definition der Discussion Based Exercise des Homeland Security Exercise and Evaluation Program (HSEEP – US Department of Homeland Security, Jan 2020), dann besteht das Hauptziel darin, die Teilnehmer mit aktuellen Plänen, Richtlinien, Vereinbarungen und Verfahren vertraut zu machen. Eine DBX kann auch verwendet werden, um neue Pläne, Richtlinien, Vereinbarungen und Verfahren zu entwickeln. Sie dienen dann als Baustein für komplexere Übungen.

Um eine qualitativ hochwertige und effiziente Übung zu gewährleisten, werden 3 Komponenten für die auf Diskussion basierende EU-MODEX-Übung verwendet.

  1. Seminar
  2. Tabletop-Übung
  3. Workshop

Bei einer Tabletop-Übung werden simulierte Szenarien in einem informellen Rahmen mit Führungskräften und Entscheidungsträger*innen abgearbeitet. Solche Übungen finden meist im Seminarraum oder Schulungsraum statt. Um sich der Realität anzunähern und den Teilnehmer*innen ein aktuelles Bild zu vermitteln, werden dafür sehr oft Sandkasten-Modelle oder VR-Technologie verwendet. Der Schwerpunkt liegt auf der Schulung und das Kennenlernen von Rollen, Abläufen, Verfahren, Verantwortlichkeiten, etc. Tabletop-Übungen werde verwendet, um z.B. Pläne, Richtlinien und Verfahren zu überprüfen und zu bewerten, ohne dafür eine vollständige Feldübung durchführen zu müssen.

Eckpunkte zum Projekt

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